May-Britt Nyberg stellt aktuell in der Vitrinenanlage in der Feldkircher Bärenkreuzung-Unterführung unter dem Titel "Klang-Brücke" eine Installation zum Thema "Demenz" aus. Die Ausstellung dauert noch bis Ende September 2024.
Hintergrund dazu ist, dass die "Aktion Demenz" mit ständig wechselnden Ausstellungen, die in drei Schaukästen in der Unterführung der stark frequentierten Feldkircher Bärenkreuzung stattfinden, seit Jahren versucht, das Thema „Demenz“ im öffentlichen Raum zur Diskussion zu stellen und künstlerisch sichtbar zu machen. Die Kunstwerke sollen laut Daniela Egger, die die Ausstellungen kuratiert, das feine Dazwischen, das in der Begegnung mit Menschen mit Demenz so wesentlich ist, visualisieren.
In der neuen Exposition nähern sich neben May-Britt Nyberg auch Maria Jansa und Hilde Keemink dem Thema auf sehr unterschiedliche Weise an. Jansa nimmt in ihrem installativen Beitrag „Worte verlieren, Erinnerungen zerbrechen“ Lyrik von Ingeborg Bachmann, Paul Celan, Christine Lavant und anderen in den Fokus und thematisiert das Herausfallen einzelner Wörter mit Keramikscherben. Hilda Keemink wiederum zeigt eine Arbeit mit dem Titel „Wenn die Farben verschwinden“. Auf eine Platte montierte farbige Drahtfiguren schimmern durch das darüber gelegte durchlässige Papier hindurch. Eine bestehende Welt löst sich gleichsam auf und weicht einer sich neu öffnenden transparenten Weite. May-Britt Nyberg richtet mit ihrer aus einer Grafitti-Zeichnung, einem Akkordeon und einem Stuhl bestehenden „Klangbrücke“ den Blick auf die Bedeutung der Musik. Musik als zentraler Erinnerungsfaktor und wichtige Ressource für den Kontakt zu Menschen mit Demenz.
Dauer der Ausstellung: Bis Ende September 2024